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AKTUELLES ZU KOMET LEMMON (C/2012 F6)Letzte Bearbeitung: 28.05.2013
Aufgrund fortlaufend abnehmender Helligkeit und der Position in der hellen Mitternachtsdämmerung ist Komet Lemmon nurmehr für absolute Spezialisten von Interesse. Daher beenden wir unsere aktuelle Berichterstattung. Neue Links, Fotos und Ergänzungen zur Geschichte des Kometen werden jedoch weiterhin eingepflegt. Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihr Interesse an unserem Service. |
GESCHICHTE VON KOMET LEMMON (C/2012 F6)Letzte Bearbeitung: 28.05.2013
Am 23.03.2012 wurde auf Fotos der Mt. Lemmon Sky Survey ein Objekt entdeckt, welches zunächst als Asteroid eingestuft wurde. Weitere Aufnahmen am 24.03.2012 zeigten dann, dass es sich um einen extrem lichtschwachen (20.7 mag) Kometen in etwa 5 AE Entfernung von der Sonne handelte, der am 24.03.2013 sein Perihel in 0.73 AE Sonnenentfernung durchlaufen und dabei eine Helligkeit von allenfalls 9 mag erreichen würde. Aufgrund dieser Prognosen fand der neue Schweifstern monatelang wenig Beachtung. Anfang Dezember 2012 wurde deutlich, dass C/2012 F6 mehrere Größenklassen heller erschien als prognostiziert. Dieser Trend hielt im Dezember 2012 und Anfang Januar 2013 unverändert an. Sollte er sich fortsetzen, so könnte Komet LEMMON im März 2013 mit einer maximalen Helligkeit um 3 mag zu einem bequemen Objekt für das bloße Auge werden.
Anfang Februar 2013 war Komet LEMMON (C/2012 F6) etwa 6 mag hell, eindeutige Beobachtungen mit bloßem Auge gelangen noch nicht. In Teleskopen bot der grüne Komet den klassischen Anblick eines staubarmen Kometen, nicht unähnlich Hyakutake (C/1996 B2). In den folgenden Tagen zog er am Himmelssüdpol vorbei. Komet LEMMON (C/2012 F6) hatte um den 25.02.2013 bereits seit 2 Wochen nahezu unverändert eine Helligkeit von 5.5 mag. Trotz zunehmender Entfernung von der Erde hätte er auf Grund seiner weiteren Annäherung an die Sonne allmählich heller werden sollen. Dass dies nicht geschah, könnte an der nach wie vor schwachen Staubproduktion gelegen haben. Ob Lemmon tatsächlich Ende März eine Helligkeit von 3 mag erreichen würde, wie es seit Wochen prognostiziert wurde, erschien jetzt doch etwas fraglich. Die Helligkeit von Komet LEMMON (C/2012 F6) nahm in den letzten Februartagen offenbar geringfügig zu zu. Er war zwar immer noch ein Objekt 5. Größe, doch sein Gasschweif hatte inzwischen ein Länge von über 10 Grad erreicht. Immer wieder interessant waren Vergleiche zwischen dem "Gaskometen" Lemmon und dem "Staubkometen" Panstarrs - sowohl in diversen Fotos als auch im Spektrum.
Bei Komet Lemmon wurde am 02.03.13 ein Abriss des Gasschweifes beobachtet. Solche Ereignisse sind nicht ungewöhnlich, sie treten z.B. dann auf, wenn der Komet die Grenze zwischen zwei magnetisch unterscheidlich polarisierten Sektoren des heliospheric Current Sheet passiert. Die Helligkeit des Kometen stagnierte nach wie vor um etwa 5 mag. Am 06.04.13 gelang Rob Kaufmann die erste Aufnahme von Komet Lemmon nach dem Perihel. C/1012 F6 stand auf der Südhalbkugel sehr horizontnah, weshalb das Foto bescheidene Qualität hatte. Das zusätzlich aufgenommene Spektrum bestätigte aber den visuellen Eindruck: Lemmon hatte sich nicht verändert, war nach wie vor ein gasreicher Komet. Die Helligkeit lag nach Kaufmann und einer anderen Schätzung wohl nur noch um 6 mag.
Zwischen dem 19. und 24.04.13 fertigte Gerald Rhemann in Namibia sensationelle Aufnahmen (19.04.13, 20.04.13, 21.04.13, 23.04.13, 24.04.13) von Komet Lemmon an, welche ihn erstmals mit einem deutlichen Staubschweif zeigten. Dieser war ähnlich breit gefächert wie bei Komet Panstarrs und hatte sich offenbar erst beim Periheldurchgang gebildet. Allerdings dominierte bei C/2012 F6 immer noch der Gasschweif. Letzterer erreichte nach Angaben von Rob Kaufmann Anfang März visuell eine Länge von deutlich über 3 Grad; fotografisch waren bis zu 14 Grad nachweisbar.
Nachstehende Animation zeigt die Positionen des Kometen von Mitte April bis Ende Mai. Er stand am Morgenhimmel im Bereich des Sternbilds Fische. Als Komet Lemmon Anfang Mai allmählich in mittleren nördlichen Breiten in Erscheinung trat, erschienen mehrere Beiträge zu den Sichtbarkeitsbedingungen, so von Bob King und von Daniel Fischer (runterscrollen). Letzterer legte unmissverständlich dar, dass C/2012 F6 ein schwieriges Objekt sein würde, zumal die Helligkeit jetzt doch merklich zurückging. Am 06.05.2013 nahm Gerald Rhemann in Namibia ein weiteres großartiges Foto des Kometen auf. Wie vermutet erwies Komet Lemmon sich in unseren Breitengraden Mitte Mai als ein Objekt für Spezialisten, die allerdings hervorragende Aufnahmen gewannen. Die Helligkeit von C/2012 F6 lag zu dieser Zeit bei etwa 7 mag. Komet Lemmon wurde Mitte Mai weiterhin von Spezialisten fotografiert. Aufsehen auch au&zlig;rhalb der engeren Kometenszene erregte ein erneuter Schweifabriss, der am 15.05.2013 beobachtet wurde. Die Helligkeit von C/2012 F6 lag unverändert bei etwa 7 mag. Aufgrund fortlaufend abnehmender Helligkeit und der Position in der hellen Mitternachtsdämmerung wurde Komet Lemmon Ende Mai 2013 kaum noch beobachtet. Steckbrief des Kometen Lemmon Der Weg von Komet Lemmon durch das innere Sonnensystem
Mehr zur Geschichte von Komet LEMMON bei Gary W. Kronk (Englisch). |
LITERATUR ZU KOMET LEMMON (C/2012 F6)Letzte Bearbeitung: 25.07.2014
Kammerer, Andreas (2014): Die Kometen des Jahres 2013. Teil 1: Rückblick auf C/2011 L4 (PANSTARRS) und die Schweifsterne der ersten Jahreshälfte. Sterne und Weltraum 08/2014, 68-76. Pilz, Uwe (2014): Der Komet C/2012 F6 (Lemmon). VdS-Journal 49, 72-74. |
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