Impressum Email-Kontakt Datenschutz © Kometen.info 2002 - 2016 |
VORHERIGE SEITE | INHALTSÜBERSICHT | NÄCHSTE SEITE |
WANN SIND KOMETEN ZU SEHEN?
Jeden Tag sind eine ganze Reihe von Kometen zu sehen, doch bedarf es dafür lichtstarker Teleskope. Etwa 1 bis 2 mal im Jahr erscheint ein Komet, der auch mit dem Feldstecher beobachtbar ist. Auf einen Kometen der 3. oder 4. Grössenklasse, der zumindest in dunklen Gegenden außerhalb der Großstädte ohne optische Hilfsmittel erkennbar ist, kann man alle 2 - 3 Jahre hoffen. Wirklich helle Kometen, deren Schweif mühelos mit blossem Auge zu beobachten sind, dürften etwa alle 10 Jahre auftreten. Und ein so eindrucksvoller Komet, wie McNaught es 2007 war, ist schon als Jahrhundert-Ereignis zu bezeichnen. Als 1986 der Halleysche Komet wiederkehrte, lieferte er zumindest in unseren Breiten eine bescheidene Vorstellungen. Dafür konnte man dank einiger Raumsonden erstmals Nahaufnahmen eines Kometenkerns sehen. 20 Jahre nach Komet West erschien Anfang 1996 ziemlich überraschend mit Hyakutake wieder ein ausgesprochen heller Vertreter. Hinsichtlich seiner Größe war er ein eher durchschnittlicher Schweifstern, aber ihm kam zugute, dass er dicht an der Erde vorbeizog. Bereits 1995 war in beträchtlicher Sonnenentfernung ein Komet mit einem ungewöhnlich großem Kern entdeckt worden, von dem man sich 1997 einiges erwartete. Nach der Enttäuschung mit Kohoutek war man mit den Vorhersagen etwas zurückhaltender, aber Hale-Bopp brachte eine eindrucksvolle Himmelsshow. Wäre er so nahe an die Erde herangekommen wie Hyakutake - sein Schweif hätte fast den ganzen Himmel überspannt. Im Januar 2007 lieferte der im Sommer 2006 entdeckte und bis Ende 2006 kaum beobachtbare Komet McNaught eine ebenso kurze wie grandiose Vorstellung ab. Jeweils nur kurz in der Abend- und Morgendämmerung sichtbar, wurde er binnen weniger Tage heller als die Venus. Schließlich war er am 13.01.2007 mit bloßem Auge neben der Sonne am Taghimmel sichtbar: Nur 2 Tage später entschwand er aus dem Sichtfeld der mitteleuropäischen Beobachter Richtung Südhimmel. Dort präsentierte er sich dann mit einem enormem Staubschweif, wie man ihn seit fast 100 Jahren bei keinem Kometen mehr gesehen hatte. McNaught (C/2006 P1) zählt zu den ganz großen Kometen der Geschichte. Aufgenommen in Lawlers Gold Mine (Western Australia) am 20.01.2007.
(Sjbmgrtl, Wikipedia.org; Public Domain). Burkhard Leitner hat eine ähnliche Tabelle erstellt. Auf Space.com findet sich eine Übersicht aller hellen Kometen des 20. Jahrhunderts. Links zu diesen und weiteren Aufstellungen gibt es auch in unserer Kometen-Chronik. |